Supernova in M 101 hatte Weißen Zwerg als Vorgängerstern

»Entartet« (oder auch »degeneriert«) bezeichnen Physiker einen Zustand der Materie mit so hoher Dichte, dass Quantenmechanik eine wesentliche Rolle spielt: In der Natur findet man sie im Wesentlichen in Weißen Zwergen und Neutronensternen. Genau so ein entarteter Stern – ein Weißer Zwerg – muss es gewesen sein, der diesen Sommer als die Supernova 2011fe in der Galaxie Messier 101 explodierte: Das folgt aus der Nichtdetektion der Sternexplosion durch das PIRATE-Teleskop, das die Galaxie vier Stunden nach dem (zurück gerechneten) Beginn der Explosion zufällig aufgenommen hatte und an deren Ort bis 19. Größe nichts sah. Der explodierte Stern hatte demnach höchstens 1/50 des Sonnendurchmessers, womit ein Hauptreihen- und erst recht Riesenstern klar ausscheidet. Auch der Begleiter, dessen Massenspende den Weißen Zwerg über die kritische Grenze trieb, war vermutlich ein ähnlich kompaktes Objekt (sprich: ein zweiter Weißer Zwerg), aber diese Folgerung ist nicht ganz so zwingend.

Daniel Fischer

Originalarbeit:
arxiv.org/abs/1111.0966

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