Die Sternbedeckung durch Barbara am 21.11. bietet nun die seltene Chance, mit einem völlig anderen Verfahren ebenfalls Maß zu nehmen — und das, gute Videoaufnahmen des Sterns vorausgesetzt, sogar mit einer höheren Ortsauflösung als es das riesige Interferometer in Chile vermochte. Während das VLTI wegen des großen Abstandes des Asteroiden nur auf ein paar Kilometer genau messen kann, liegt die Genauigkeit bei der Sternbedeckung bei 100 Metern oder noch besser. Praktischerweise zieht Barbaras Schatten — bezogen auf HIP 34106 — über zwei dicht bewohnte Gebiete: zuerst Zentralflorida (wo Dutzende automatische Videostationen aufgebaut werden sollen), dann Mitteleuropa. Und die Bahn Barbaras ist schon jetzt so genau bekannt, dass man sich mit hoher Zuverlässigkeit in den Schatten der größeren Komponente platzieren kann. Spannender aber riskanter ist jedoch ein systematisches Abweichen von der Zentrallinie und dutzende Kilometer, um stattdessen die kleinere Hälfte vor den Stern treten zu sehen. Der Helligkeitsabfall wird jedenfalls dramatisch: Die Gesamthelligkeit Barbaras liegt mit 13m um gut einen Faktor 100 unter der des Sterns.
Daniel Fischer
Aufruf zur Beobachtung: scottysmightymini.com/PR/234_Barbara_CallForObservers.htm | |
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