
Das Mare Fecunditatis (Meer der Fruchtbarkeit) nahe dem östlichen Mondrand ist bereits mit dem bloßen Auge zu erkennen. Es bildet einen der beiden Löffel des sogenannten Mondhasen – einer Figur aus der ostasiatischen Folklore. Für das Ziel des heutigen »Blicks zum Mond« benötigt man allerdings ein Teleskop und die Bereitschaft früh auszustehen. Am 4. Februar 2018 zeigt sich mitten in der Nacht der Mond hoch am Himmel und bei einem Mondalter von 18 Tagen nach Neumond steht der Terminator dicht an dem Kraterpaar Messier (14km) und Messier A (11km).
Wie der Schweif eines Kometen
Inmitten des Mare Fecunditatis gelegen, sind beiden Einschläge bereits in der Übersichtsvergrößerung aufgrund der ungewöhnlichen Verteilung ihres Auswurfmaterials leicht zu erkennen. Ausgehend von Messier A verlaufen in Richtung Westen zwei schnurgerade helle Streifen bis zum Rand des Mare Fecunditatis in etwa 150km Entfernung. Der Anblick im Teleskop wird oft mit dem Schweif eines Kometen verglichen. Der ovale Messier zeigt ebenfalls ein prägnantes Auswurfsmuster, welches jedoch nicht so auffällig ist: ein doppeltes V-förmiges Areal mit Auswurfmaterial beidseitig des Kraters in nördlicher und südlicher Richtung.

Extrem flacher Einschlag
Im Verlauf der Geschichte der Mondbeobachtung wurden die verschiedensten Entstehungsmöglichkeiten des ungewöhnlichen Kraterpaars diskutiert. Die mögliche Entstehungsgeschichte lässt sich aufgrund der markanten Strukturen rekonstruieren und konnten auch durch irdische Laborversuche sehr genau nachgebildet werden.

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