Spix‘ Blick zum Mond: Catena Davy – Herausforderung am Mare Nubium

Catena Davy auf dem Mond
Abb. 1: Nur wenig westlich von Ptolemaeus liegt die Kraterkette Catena Davy. [NASA/GSFC/Arizona State University]

In der kommenden Woche, am Abend des 18. September, steht Mondbeobachtern eine besondere Herausforderung bevor: Catena Davy, eine kleine Kraterkette am Ostrand des Mare Nubium (Wolkenmeer). Die Kraterkette besteht aus insgesamt über 20 einzelnen Einschlägen mit Größen von 1km bis 3,5km auf einer Länge von 47km.

Davy zeigt den Weg

Am besten sucht man die Kraterkette über den 34km großen Namensgebenden Krater Davy auf, der sich etwa 100km westlich vom Kraterrand Ptolemaeus‘ befindet. Direkt östlich angrenzend liegt der weitgehend zerfallene Krater Davy Y. Auf dem Grund von Davy Y verläuft ziemlich genau in Richtung des Zentrums von Ptolemaeus die Catena Davy.

Catena Davy
Abb. 2: Catena Davy verläuft quer durch den verfallenen Krater Davy Y. [NASA/GSFC/Arizona State University]

Große Öffnung, viele Krater

In Teleskopen mit zunehmender Öffnung zeigt Catena Davy mehr Details. Im kleinen Teleskop ist die Kraterkette nur als schmale und nicht aufgelöste Linie erkennbar. Ein Teleskop mit mittlerer Öffnung mit z.B. 150mm zeigt bereits zwei oder drei der größten Krater, die am Westende, etwa mittig und am Ostende der Kette liegen. Noch größere Öffnungen können schließlich etwa vier einzelne Krater auflösen. Größter von ihnen ist Davy C (3,5km). Dafür sind eine sehr ruhige Luft und eine hohe Vergrößerung erforderlich.

Catena Davy
Abb. 3: Insgesamt besteht die Kraterkette aus über 20 einzelnen Einschlägen. [NASA/GSFC/Arizona State University]

Zerbrochener Himmelskörper

Entstanden ist die Catena Davy vermutlich durch den Einschlag eines einzelnen Himmelskörpers, der vor dem Aufschlag, eventuell durch eine nahe Begegnung mit der Erde, zerrissen wurde. Ein ähnliches Ereignis konnte man 1994 beobachten, als der Komet P/Shoemaker-Levy 9 in vielen Einzelfragmenten den Gasriesen Jupiter traf. Lambert Spix

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