Experimente am Radioteleskop von Arecibo haben durch Zufall die Erkenntnis gebracht, dass die mit Sonnenflares einhergehende Radioemission der Sonne Empfänger des Global Positioning Systems stören kann: Die Frequenzen der Sonne und der Satelliten liegen bedenklich nahe beieinander. Nach einem Flare am 7.9.2005 zeigten plötzlich mehrere GPS-Empfänger verschiedener Hersteller denselben Qualitätsverlust, weil die Sonnenemission das Navigationssignal überlagerte. Da GPS-Empfänger in immer mehr – auch sicherheitsrelevante – Systeme integriert werden, könnten beim nächsten Sonnenmaximum ca. 2011-12 ungeahnte Probleme auf uns zu kommen, etwa in der Luftfahrt. Die Flares sind dann erheblich stärker, und auf der sonnenbeschienenen Seite der Erde könnten in der Folge alle GPS-Empfänger bis zu mehreren Stunden lang weitgehend ausfallen. Da eine Erhöhung der Sendeleistung der GPS-Satelliten oder grundsätzlich neue Algorithmen in den Empfängern kurzfristig nicht in Betracht kommen, bleibt als vorerst einziger Ratschlag, immer im Hinterkopf zu behalten, dass ein GPS-System manchmal ohne Vorwarnung versagen kann.
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