Frühlingszeit ist Galaxienzeit. Eine der eindrucksvollsten Galaxien am Himmel ist M 101, die als »Feuerrad« zu den archetypischen Spiralgalaxien zählt. Sie ist groß, hell, und einfach aufzufinden. Nur der Himmel sollte dunkel sein, sonst ist vom Galaxienschmaus nicht viel zu sehen.
M 101 befindet sich an einer einfach zu merkenden Position über der Deichsel des Großen Wagens. Das Aufsuchen ist eine klassische Starhopping-Übung: Man startet beim »Reiterlein« Mizar/Alkor, respektive ζ und 80 UMa. Von dort geht es in 1-Grad-Schritten über 81, 83, 84 und 86 UMa nach Osten. Diese Sterne sind schon mit bloßem Auge gut zu sehen, erst recht in jedem Sucherteleskop. Bei 86 UMa biegt man nach Nordosten ab, über ein Sternpaar gelangt man an die Position der Galaxie.
M 101 (hier auch eine Aufnahme von Stefan Roth aus unserer Astrofoto-Community) ist mit einer Gesamthelligkeit von 7,9m eigentlich ein sehr helles Objekt. Schon mit einem 25mm-Fernglas lässt sich die Galaxie als kleiner Nebelfleck sehen – wenn der Himmel passt. Mit einem Durchmesser von fast 20 Bogenminuten ist sie allerdings auch sehr groß! Das führt dazu, dass die für die visuelle Sichtung ausschlaggebende Flächenhelligkeit mit 22,9m pro Quadratbogensekunde sehr klein ist. Wenn der Himmel nicht richtig dunkel ist, wie etwa unter Vorort- Bedingungen und in Ballungsräumen, bleibt kaum etwas übrig von M 101. Ist der Himmel dagegen richtig dunkel, sind schon mit 100mm Teleskopöffnung Ansätze der Spiralarme zu erkennen (…)
Den ausführlichen Praxistipp von Ronald Stoyan finden Sie in der Ausgabe 8 (April/Mai 2017) von Abenteuer Astronomie. Das Heft bekommen Sie am Kiosk, direkt bei uns im Abonnement oder im Oculum Shop.
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