Die zentrale Technik der Bildverarbeitung war hier die Wavelet-Methode, bei der Strukturen unterschiedlicher Größe separat bearbeitet werden können: Auf diese Weise sind Details im hellen Innenbereich der Galaxie ebenso zu erkennen wie der »galaktische Zirrus« bzw. die als »Hagensche Wolken« bekannten Vordergrundnebel unserer Milchstraße, der einen Großteil des Bildes überdeckt. Vor allem im unteren Bereich des Bildes macht er sich als kosmische »Lichtverschmutzung« bemerkbar. Dabei handelt es sich um diffuse Wolken aus Staub, organischen Molekülen und Gas in der Milchstraße, die das kombinierte Licht aller Sterne reflektieren. Ebenfalls treten durch die Wavelet-Verarbeitung die Halos von NGC 7331 und auch vieler der Galaxien im Hintergrund hervor. Auch die Farbbalance folgt hier rein wissenschaftlichen Kriterien: Es wurde angenommen, dass das Licht von NGC 7331 insgesamt weiß ist. Rötlichere und bläulichere Bereiche in der Galaxie lassen sich aber unterscheiden, und die Hintergrundgalaxien haben ebenfalls andere Farbtöne, die etwas über die Sternpopulationen verraten. Alles in diesem Bild sei echt, betont Vincent Peris, der die Daten prozessiert hat: Nur der blaue Hof um die hellsten Sterne ist ein Artefakt, dem er nicht auch noch zuleibe rücken wollte.
Daniel Fischer
Pressemitteilung des Calar Alto Astronomical Observatory: www.caha.es/ngc-7331-a-large-spiral-galaxy.html | |
Zum Vergleich eine gute Amateuraufnahme: www.spiegelteam.de/ngc7331.htm | |
Zum Vergleich ein viel gezeigtes semiprofessionelles Bild: www.noao.edu/outreach/aop/observers/n7331.html |
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