Mira, der wunderbare Stern im Sternbild Walfisch (Omikron Ceti), wird Mitte September ihr Helligkeitsmaximum mit durchschnittlich 3 ,m4 erreichen. Der Stern hat derzeit schon 4 ,m0 überschritten und ist mit freiem Auge sichtbar. Damit ist Miras Helligkeit zwischen der von γ Ceti (3 ,m5) und δ Ceti (4 ,m1), die damit gut als Vergleichssterne dienen können. Da Mira oft heller als γ Ceti wird, kann dann auch α Ceti mit 2 ,m5 als Vergleichsstern benutzt werden.
Der Helligkeitsanstieg vom Minimum mit durchschnittlich 9 ,m2 zum Maximum dauert nur vier Monate, der folgende Abstieg sieben Monate, die gesamte Periodenlänge also elf Monate. Daher bleibt Mira nach dem Maximum noch viele Wochen mit freiem Auge sichtbar und ist jetzt sehr günstig beobachtbar. Der hell leuchtende Jupiter dient in den nächsten Monaten als bequemer Wegweiser zu Mira, die am Himmel etwa 16° Grad südlicher steht.
Mit einem Fernglas oder einem kleinen Fernrohr mit großem Gesichtsfeld ist Mira über den gesamten Lichtwechsel beobachtbar. Mira ist der hellste und nächste Vertreter der langperiodisch Veränderlichen Sterne, ein »Roter Riese« in etwa 420Lj Entfernung. Visuelle Helligkeitsbeobachtungen von Mira und anderen Veränderlichen Sternen sind einfach möglich und auch im Zeitalter der Satellitenastronomie und Riesenteleskope sehr wertvoll um das Langzeitverhalten des Lichtwechsels zu studieren. Beobachtungen nehmen AAVSO und BAV gerne entgegen.
Wolfgang Vollmann
adsabs.harvard.edu/abs/2009ApJ…691.1470T |
www.aavso.org/vsots_mira2 |
www.waa.at/hotspots/veraenderliche/mira_ceti.html |
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