Kometen und die Mathematik der Staubstreuung

Der Komet C/2006 P1 (McNaught) war Anfang 2007 nur deswegen kurz am Taghimmel sichtbar geworden, weil er fast genau vor der Sonne stand und sein Staub ihr Licht extrem nach vorne streute — und der auf solcherlei Physik spezialisierte Amateurastronom Joseph Marcus hatte dies korrekt vorausgesagt. Für den heutigen 23. Dezember hat er wieder eine Prognose abgegeben: Der eigentlich sehr schwache Komet P/2008 X4 alias P/2003 K2 (Christensen) müsste nach seiner Formel um einen Faktor 500 heller werden, wenn er aus irdischer Sicht knapp an der Sonnenscheibe vorbeischrammt. Auf bis zu +2m sollte seine Helligkeit hochschnellen, was allerdings nur mittels der Koronographen auf den Satelliten SOHO und STEREO zu verfolgen sein dürfte. Am 21.12. wurde Christensen bereits im Bildfeld von SOHOs LASCO 3 gesichtet, mit 7. Größe aber noch kaum auszumachen. Daniel Fischer

Marcus‘ Artikel mit Voraussagen: members.home.nl/comets/Marcus/COMET_P_2008X4.doc
Die Wiederentdeckung dieses Kometen (und andere Entdeckungen der letzten Zeit): transientsky.wordpress.com/2008/12/17/comets-in-the-news-dec-17

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