C/2007 W1 (Boattini) kehrt nach seiner Sonnennähe, die er weit südlich der Sonne für uns unbeobachtbar durchlaufen hat, im Juli wieder an den mitteleuropäischen Himmel zurück. Nachdem die Beobachtungsphase des Kometen vor dem Perihel eher enttäuschend verlaufen war – Boattini verschwand bereits Anfang Mai vom Abendhimmel, blieb diffus und ohne Schweif und erreichte nur eine Gesamthelligkeit von 7,0m – könnte er nun etwas besser zu sehen sein.
Bald nach Monatsbeginn kann versucht werden, den Schweifstern am östlichen Morgenhimmel aufzuspüren. Bei guter Horizontsicht könnte er etwa ab dem 6.7. erstmals zu sehen sein. Der Komet geht dabei zwei Stunden vor der Sonne um etwa 3:30 MESZ auf. Die Helligkeit dürfte laut Beobachtungen von der Südhalbkugel etwa 5,5m betragen und langsam abnehmen, während Boattini täglich höher steigt. Die scheinbare Bahn des Kometen führt in der ersten Monatshälfte rasch von der Sonne weg und er durchquert zunächst den Grenzbereich der Sternbilder Stier und Walfisch. Zur Monatsmitte erreicht der Komet dann das Sternbild Widder und steht jetzt schon bald nach 2 Uhr am Osthimmel. Die Helligkeit wird inzwischen auf unter 6,0m zurückgegangen sein.
Burkhard Leitner
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