Der Junihimmel zeigt seine Sterne nur kurz. Für Beobachter auf 50° Nord liegen zwischen Ende und Wiederbeginn der nautischen Dämmerung zur Monatsmitte nur ca. 4 Stunden. Am Sternhimmel sind abends noch die Frühlingssternbilder und der helle Jupiter zu sehen. Saturn steht mit maximal geöffnetem Ring am 15. Juni in Opposition.
Später Blick zum Junihimmel
Am 1. Juni ist es tatsächlich erst gegen 23:00 MESZ dunkel genug, um Sternbilder zu erkennen. Da wirkt der Himmel noch frühlingshaft: Im Süden leuchtet Arktur im Bärenhüter, der Große Wagen, Teil des Sternbildes Großer Bär, steht darüber immer noch in Zenitnähe. Die Frühlingssternbilder Löwe und Jungfrau und sind in der westlichen Hemisphäre zu finden. Im Sternbild Jungfrau leuchtet Jupiter, der den Juni über schön am Abendhimmel zu beobachten ist. Am 3./4. Juni zieht der zunehmende Mond nah an ihm vorbei. Tief im Süden ist die Waage zu erkennen. Im Osten zieht das Sommerdreieck mit Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler herauf. Wenn gegen 3:30 MESZ schon wieder die nautische Dämmerung beginnt, hat Wega bereits den Meridian überquert. Tief im Süden ist dann der Schütze am besten zu sehen.
Saturn-Opposition und lange Tage
Saturn gelangt am 15. Juni in Opposition zur Sonne. Der Ring ist mit 27° Neigung bestmöglich geöffnet. Leider schafft es Saturn nur auf geringe Höhen über den Horizont, da er weit südlich am Himmel steht. Vor Sonnenaufgang ist Venus im Sternbild Fische in der Rolle des Morgensterns zu sehen. Am 3. Juni erreicht sie ihren größten westlichen Winkelabstand zur Sonne. Die Sommersonnenwende fällt 2017 wieder auf den 21. Juni. Um 6:42 MESZ ist der Höchststand der jährlichen Sonnenbahn am Himmel erreicht. An diesem Tag steht unser Zentralgestirn von 5:11 bis 21:33 MESZ über dem Horizont. Vollmond ist am 9. Juni. In der Nacht zum 10. Juni leuchtet der volle Mond gemeinsam mit Saturn tief am Frühsommerhimmel. Der Neumond fällt auf den 24. Juni. Weitere Hinweise auf aktuelle Himmelsereignisse finden Sie im Abenteuer Astronomie Himmelsalmanach 2017 und der neuen Ausgabe Abenteuer Astronomie 9. Viel Spaß beim Beobachten!
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