Im Planetensystem von Ypsilon Andromedae geht’s drunter und drüber

Und zwar buchstäblich: Die gemeinsame Auswertung von Messungen der Radialgeschwindigkeit und leichter Bewegungen des Sterns in der Himmelsebene – dank ultragenauer Astrometrie mit den Fine Guidance Sensors des Hubble Space Telescope – hat jetzt gezeigt, dass zwei der drei (oder vier) Planeten des Sterns Bahnebenen haben, die um 30°–35° gegeneinander geneigt sind. Vermutlich entstand diese Konfiguration, als ein weiterer Planet aus dem System gekickt wurde, und auch sie ist beinahe instabil. Im Rahmen der Analyse hat sich weiterhin ergeben, dass die relativen Massen der Planeten bisher falsch eingeschätzt wurden: Insbesondere ist einer von ihnen mit 14 Jupitermassen vermutlich ein Brauner Zwerg mit ein wenig Kernfusion, wie man zwischen zwei richtigen Planeten mit 1 bzw. 10 Jupitermassen nicht vermuten sollte. Und wieder stellt sich die Frage, wie »normal« unser eigenes, weitgehend auf eine Ebene beschränktes, Planetensystem eigentlich ist …

Daniel Fischer

Daniel Fischer

Share
Published by
Daniel Fischer

Recent Posts

Astronomie im Winter: 3 schnelle Tipps, für die Beobachtung

Im Sommer wundervoll warm aber Astronomie im Winter eine Zumutung? Von wegen. Was Sie machen…

4 Jahren ago

Spix‘ Blick zum Mond: Hesiodus – Lichtspiele und Doppelwall

Die letzte Ausgabe des »Blicks zum Mond« ist noch einmal etwas für Frühaufsteher. Am 1.…

5 Jahren ago

Was ist eigentlich … 66?

Keine Sorge! Ich werde jetzt definitv nicht in irgendwelchen numerologischen Geheimnissen herumkramen und mich über…

5 Jahren ago

InSights Solarzellen offen – mehr Bilder

Nach der perfekten Landung von InSight auf dem Mars und dem Empfang des ersten Bildes…

5 Jahren ago

Eine Landung wie nach Drehbuch: InSight steht in der Elysium Planitia

Die Landung vom InSight auf dem Mars ist noch perfekter abgelaufen als erhofft. Nicht nur…

5 Jahren ago