Kometen-Sturz bis in die Chromosphäre verfolgt

Kometen mit extrem geringer Periheldistanz, die in die Sonne stürzen und nie wieder auftauchen, sind schon viele beobachtet worden, aber immer konnten sie nur bis an die große Koronografenblende von Satellitenteleskopen heran verfolgt werden. Anders bei einem dem Untergang geweihten Kometen, den am 12. März die beiden STEREO-Satelliten und auch SOHO verfolgt hatten: Seine dreidimensionale Bahn war dadurch so gut bekannt, dass er auch mit einem Sonnenteleskop auf dem Mauna Loa dicht über dem Sonnenrand wieder gefunden werden konnte – als er bereits die innere Korona erreicht hatte und gerade in die Chromosphäre der Sonne eindrang. Offenbar enthielt dieser Komet mehr schwere Elemente als andere, so dass er erst bei einer Temperatur von 100000K endgültig verdampfte.

Daniel Fischer

Daniel Fischer

Share
Published by
Daniel Fischer

Recent Posts

Astronomie im Winter: 3 schnelle Tipps, für die Beobachtung

Im Sommer wundervoll warm aber Astronomie im Winter eine Zumutung? Von wegen. Was Sie machen…

4 Jahren ago

Spix‘ Blick zum Mond: Hesiodus – Lichtspiele und Doppelwall

Die letzte Ausgabe des »Blicks zum Mond« ist noch einmal etwas für Frühaufsteher. Am 1.…

5 Jahren ago

Was ist eigentlich … 66?

Keine Sorge! Ich werde jetzt definitv nicht in irgendwelchen numerologischen Geheimnissen herumkramen und mich über…

5 Jahren ago

InSights Solarzellen offen – mehr Bilder

Nach der perfekten Landung von InSight auf dem Mars und dem Empfang des ersten Bildes…

5 Jahren ago

Eine Landung wie nach Drehbuch: InSight steht in der Elysium Planitia

Die Landung vom InSight auf dem Mars ist noch perfekter abgelaufen als erhofft. Nicht nur…

5 Jahren ago