Mit einem sehr scharfen Anstieg der Zenitstundenrate auf rund 100 gegen 2 Uhr UTC am Morgen des 17. November haben die Leoniden die Voraussage der Modellrechner erfüllt: Die Erde ist planmässig in die Staub-Spur hineingelaufen, die der Komet 55P/Tempel-Tuttle bei seinem Periheldurchgang im Jahre 1466 hinterlassen hat und welche immer noch eine zusammenhängende Wolke im Raum bildet. Die Stärke des Ausbruchs sagten mehrere Modelle gut voraus, allerdings verspätete er sich um ein bis zwei Stunden. Schon im kommenden Jahr wird die Erde demselben Dusttrail erneut begegnen — und zumindest einer der Modellierer, Jeremie Vaubaillon, sagt dann einen Ausbruch von fünffacher Perseidenstärke voraus. Ein Meteorsturm wäre das zwar noch nicht, aber die Zenitstundenrate von 500, die er für den 17.11.2009 um 21:43 UTC erwartet (oder eine halbe bis eine Stunde später), wäre immerhin ein halber (und leider mehr für Asien als Europa geeignet). Ein alternatives Rechenmodell aus Russland, das den 2008-er Ausbruch ebenfalls erfasste, sagt für 2009 übrigens nichts Besonderes voraus: Es bleibt spannend. Daniel Fischer
Die Leoniden 2008: www.imo.net/live/leonids2008 | |
Die russische Alternative: feraj.narod.ru/Radiants/Predictions/1901-2100eng/Leo2001-2010eng.html |
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