Die Riesenplaneten Jupiter und Neptun besitzen jeweils große Populationen von Trojanern, also Kleinplaneten auf ähnlichen Bahnen, die ihnen 60° voraus- oder hinterhereilen – beim Saturn und Uranus verhindern hingegen Störungen durch andere Planeten weitestgehend stabile Bahnen dieser Art. Trotzdem wurde mit 2011 QF99 jetzt erstmals ein – temporärer – Trojaner des Uranus gefunden, der es nach Simulationsrechnungen ungefähr eine Million Jahre lang koorbital mit dem Planeten aushält (wobei auch andere Konfigurationen als die reine trojanische vorkommen), bis er entweicht und zum Zentauren wird.
Solch temporär koorbitalen Kleinplaneten sollte es nach weiteren Rechnungen beim Uranus und Neptun überraschend häufig geben, viel eher als bei der Erde und der Venus, wo derartige »Pseudomonde« auch schon gefunden wurden.
Daniel Fischer
arxiv.org/abs/1303.5774 |
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