Der Sternschnuppenstrom der Eta-Aquariden sorgt zwar eigentlich für gute Meteorraten, ist aber hierzulande schwierig zu beobachten, weil der Radiant kaum über den Horizont gelangt. Es geht aber auch anders: Vom 9. bis 11. Mai stand der Radiant so, dass der gesamte von der Erde aus sichtbare Teil des zunehmenden Mondes den anfliegenden Meteoroiden ausgesetzt war. Und in jeder der drei Nächte zeichnete ein amerikanisches Netzwerk von Videokameras, die ständig den Mond überwachen, jeweils einen eindeutigen Impaktblitz im dunklen Teil des Mondes auf: ein Nachweis von größeren Brocken aus dem Nachlass des Halleyschen Kometen einmal anders! Zumindest ist es angesichts der Häufung der Impakte in der kritischen Zeit – kurz nach dem Maximum des Stroms um den 6. Mai – ziemlich wahrscheinlich, dass es sich in allen drei Fällen um Eta-Aquariden handelte. Der Impaktblitz am 11. Mai war dabei einer der hellsten, die je aufgezeichnet wurden.
Daniel Fischer
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