Mit erstaunlicher Klarheit tritt nun der äußere Planet hervor, eindeutig vorhanden, da er sich bei zwei Rollwinkeln (also nach einer Drehung des Weltraumteleskops um seine optische Achse) an derselben Stelle des Himmels befindet! Die beiden inneren sind nach wie vor nicht auszumachen. Gerade einmal drei Jahre vor den Originalaufnahmen war überhaupt der erste Planet eines fremden sonnenähnlichen Sterns mit klarem Signal — aber indirekt durch den Radialgeschwindigkeitseffekt — nachgewiesen worden, und noch waren Exoplaneten etwas sehr exotisches: Was hätte das Hubble-Bild damals für Aufsehen erregt und womöglich den Gang der Weltraumforschung beeinflusst. Mehrere aufwändige Spezialsatelliten zum Abbilden fremder Planeten waren damals im Gespräch gewesen — keines der Projekte gibt es heute noch. Der Datenpunkt aus dem Archiv hilft heute, die Bahn des Planeten zu verbessern, offenbar eine Keplersche Kreisbahn mit einer großen Halbachse von 70AE, und auch sein Spektrum hat nun einen neuen Messpunkt, womit sich seine Atmosphäre genauer modellieren lässt. Der LOCI-Algorithmus empfiehlt sich derweil auch für bestimmte andere Weltraumteleskope.
Daniel Fischer
Die Veröffentlichung: arxiv.org/abs/0902.3247 | |
Der Wert alter Daten: www.sciencenews.org/view/generic/id/41302/title/Planet_hidden_in_Hubble_archives | |
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