Die diesjährige Tagung war eine andere als die vorangegangenen, denn sie bot mehr Themen für den instrumentell einfacher ausgerüsteten Sternfreund, was auch prompt mit einer deutlich höheren Teilnehmerzahl gedankt wurde. Aus der Vielzahl interessanter Vorträge etwa über das Zeichnen am Fernrohr, wie man aus der Beobachtung der Bewegung der Jupitermonde das 3. Keplersche Gesetz, die Masse Jupiters und die Lichtgeschwindigkeit nach Ole Rømer berechnet und die alljährliche Verleihung des Reiffpreises für astronomische Projekte an Bildungseinrichtungen – der diesjährige Reiffvortrag hatte die Gamma-Ray Bursts zum Thema – ragten zwei Beiträge besonders heraus: Zum einen zeigte Bernd Gährken, wie man nach dem Durchgang der Erde durch einen Sternschnuppenstrom mit relativ einfachen Mitteln Meteoritenimpakte auf dem Mond verfolgen kann. Prinzipiell ist dies aber nur möglich in der Zeit zwischen Neumond und Vollmond, wenn der Mond der Erde hinterherläuft. Wie man sich leicht vorstellen kann, ist das recht selten der Fall. Dennoch hatten der Referent und ein Mitbeobachter aus Stuttgart das seltene Glück, bei den Quadrantiden 2009 von zwei verschiedenen Standorten aus, den Impakt eines Meteoriten auf dem Mond zu verfolgen. Von 2005 bis 2008 konnten inzwischen weltweit 100 Aufschläge und 2012 sogar schon 250 nachgewiesen werden.
Manfred Holl
www.boheta.de/fset_rueck2012.htm |
www.astrode.de/boheta2012.htm |
adsabs.harvard.edu/full/2004ASPC..319..254B |
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