In Europa sind sie längst Tradition, Beobachtungsflüge für zahlende Kunden zum nördlichen Polarlichtoval, mit Rückkehr zum Startflughafen: in Großbritannien seit einem guten Jahrzehnt, in Deutschland seit 2014. Nun hat auch der – soweit bekannt – erste derartige Flug zum Südlicht stattgefunden, vom neuseeländischen Dunedin aus, und die Ergebnisse können sich sehen lassen. Lediglich aus Australien und Neuseeland sind solche Operationen überhaupt bezahlbar, da hier das Aurora-Oval besonders weit nach Norden reicht, und der Organisator Ian Griffin war als Gast an Bord der fliegenden Sternwarte SOFIA auf die Idee gekommen. Er brauchte nicht lange auf Kundschaft zu warten: Binnen Tagen war der Flug ausverkauft, trotz deutlich höherer Kosten pro Sitzreihe als bei den europäischen Vorbildern.
Acht Stunden war die gecharterte Boeing 767 der Air New Zealand Richtung Antarktis und zurück unterwegs, begleitet von großem Interesse der Medien: Den Berichten ist zu entnehmen, dass sich zwar einige wenige Passagiere über zu düstere Polarlichter beklagten und ein paar alle Foto-Versuche in den Sand setzten, doch die meisten zeigten sich begeistert über das mehrere Stunden lang zu sehende Spektakel. Und ein erstes Zeitraffervideo wie auch zahlreiche Fotos belegen, dass der Flug auf eine ziemlich aktive und abwechslungsreiche Aurora gestoßen war, mit einigen der wohl besten Polarlicht-Bilder aus der Luft überhaupt als Ergebnis. Ein Zeitraffer aus dem Cockpit dokumentiert den Ablauf: Die Maschine unterflog das Südlicht-Oval regelrecht, was erst die pittoresken Perspektiven ermöglichte.
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