Haben der europäische Satellit CoRoT oder der amerikanische Kepler als erster einen Exoplaneten entdeckt, dessen Dichte so hoch ist, dass er felsiger Natur – und in gewisser Weise »erdähnlich« – sein muss? Zuerst behauptet wurde dies für den Planeten CoRoT-7b, doch dessen Stern war so aktiv und unruhig, dass Messungen der Radialgeschwindigkeit und damit der Planetenmasse stark erschwert wurden und kontrovers blieben: Viele nennen daher Kepler-10b den ersten Felsenplaneten.
Doch bei neuen Spektralmessungen an CoRoT-7 stellte sich letztes Jahr überraschend heraus, dass seine Aktivität um mindestens einen Faktor 3 gefallen ist, wie Artie Hatzes auf der Jahrestagung der Astronomischen Gesellschaft in Tübingen berichten konnte. Dank viel klarerer Spektren lässt sich jetzt die Masse von CoRoT-7b eindeutig mit 7±1 Erdmassen und damit eine Dichte von 9g/cm3 ± 2g/cm3 angeben – eindeutig kein Gasball. Auch die Massenbestimmungen der anderen beiden Planeten des Systems mit ca. 13 bzw. 18 Erdmassen dürften nun gesicherter sein.
Daniel Fischer
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