Von der Presse weitgehend unbeachtet, gibt es im Museum Bergedorfer Schloss die Ausstellung »Wo sind wir? Wie Hamburg zu einer Sternwarte kam« zu sehen. In vier große Bereiche (Salonwissen, Netzwerke, Verortung und Aufgaben) unterteilt, behandelt sie die Geschichte der Astronomie in Hamburg von ihren Anfängen im »Steerenkiekerhus« am Baumwall über das erste Institutssternwarte auf den ehemaligen Wallanlagen bis zur Gründung der Bergedorfer Sternwarte auf dem Gojenberg im Jahr 1912. Der in der Ausstellung gezeigte Zeitabschnitt erfasst aber auch erste amateurastronomische Aktivitäten, etwa die von Johann Gottfried Beyer (1673-1751), der am Baumwall in Hafennähe (unweit der Stelle, wo später der Zeitball zur Zeitmessung errichtet wurde) auf dem Dach seines Hauses eine Privatsternwarte errichtete.
Im Kellergewölbe des Museums befinden sich diverse Exponate aus der gesamten Epoche zwischen 1700 und etwa 1930. Darunter sind (aus Leihgaben der Hamburger Sternwarte, des Hamburger Staatsarchivs und der Museumslandschaft Hessen-Kassel) viele beleuchtete Schautafeln mit Bildern und erläuternden Texten, digitale Bildbetrachter mit Informationen und historischen Aufnahmen aus verschiedenen Zeitabschnitten, Instrumente zur Orts- und Zeitbestimmung sowie der astronomischen Beobachtung. Bücher und Schriften etwa vom Hamburger Oberspritzenmeisterns Johann Georg Repsold (1770-1830). Die Ausstellung kann noch bis zum 25. April 2010 besichtigt werden. Das Museum hat bis Ende Oktober täglich außer freitags und montags von 10:00 bis 18:00 Uhr und von November bis März von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Manfred Holl
Astroausstellung im Bergedorfer Schloss: www.bergedorfmuseum.de/ | |
Hamburger Sternwarte: www.hs.uni-hamburg.de | |
Linkliste zur Hamburger Astronomiegeschichte: www.math.uni-hamburg.de/spag/ign/hh/astro.htm |
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