Der Fernglasmarkt ist aktuell kräftig in Bewegung und bleibt damit spannend für den potenziellen Käufer: Technologien die vor nicht allzu langer Zeit den Top-Modellen vorbehalten waren (z.B. dielektrische Beschichtung der Prismen) finden vermehrt Anwendung, phasenkorrigierte Prismen werden zum Standard, die Verwendung von ED-Gläsern setzt sich auch im niedrigeren Preissegment durch und verbesserte Vergütungstechnologien versprechen eine kontrastreiche und helle Abbildung.
Auch beim Hersteller Zeiss gibt es Neuerungen: Nachdem die Firma bereits im vergangenen Jahr mit den Modellen »Victory HT« und »Conquest HD« Gläser aus dem Premium- und oberen Leistungssegment erneuert bzw. ergänzt hat, wird aktuell die neue Fernglas-Serie »Terra ED« vorgestellt. Es handelt sich dabei um Dachkantgläser (Schmidt-Pechan-Prismensystem), die als Modelle 8×42 und 10×42 erhältlich sind. In den Objektiven werden ED-Sondergläser von Schott verbaut und eine hydrophobe Vergütung eingesetzt. Zeiss gibt die Sehfelder der Gläser mit 125m/1000m bzw. 110m/1000m entsprechend 60° bzw. 56° Eigengesichtsfeld an. Die Abstände der Austrittspupille sind mit 18mm (8×) bzw. 14mm (10×) durchaus brillenträgerfreundlich, die Naheinstellgrenze wird mit 1,6m beziffert. Die Gehäuse sind stickstoffgefüllt und bis 100mbar wasserdicht. Im Lieferumfang sind Okular- und Objektivschutzdeckel, ein Neoprentrageriemen und eine Transporttasche enthalten. Die Gläser sind gummiarmiert und werden zum Verkaufsstart in Deutschland in der Farbe Nachtblau angeboten. Mit einem Verkaufspreis von 449€ (8×) bzw. 499€ (10×) orientieren sich die Gläser preislich deutlich unter den bisherigen Zeiss-Modellen und können daher für Sternfreunde interessant sein, die bisher nicht im Premium-Segment einsteigen wollten oder die ein günstigeres »Immer-dabei-Zweitglas« suchen.
Frank Gasparini
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