Einer der erdnächsten Sterne, »Barnards Pfeilstern«, hat sich als Flarestern entpuppt – der einzige bekannte Ausbruch ereignete sich allerdings schon am 17. Juli 1998 und wurde erst jetzt bekannt. Astronomen hatten in dieser Nacht eine Serie von Spektren mit einem 2.7-Meter-Teleskop aufgenommen, eigentlich auf der Suche nach Anzeichen eines Planeten. Dabei waren ihnen mehrere Emissionslinien aufgefallen, die es nur in dieser einen Nacht gab und die typisch für einen Flare auf solch einem alten Roten Zwerg sind.
Weil sie sich aber nur für Planeten interessierten, vergaßen die Beobachter den Ausbruch wieder – aber jetzt bitten sie doch Amateure um Mithilfe: Der 9.6-mag.-Stern im nördlichen Ophiuchus möge öfters mal angeschaut werden, denn bei einem Flare sollte er auch um vielleicht eine halbe Größenklasse heller werden. Die drei sonnennächsten Roten Zwerge haben sich nun alle als Flaresterne entpuppt: Die anderen sind Proxima Centauri und Wolf 359, die beide schon häufiger Ausbrüche erlebten.
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