Nach dem Helligkeitsmaximum am 28.1.2010 mit 7 ,m8 sank die Helligkeit wie bei früheren Ausbrüchen sehr schnell ab – am 9.2. war die Nova nur noch 14m hell. Seither wird sie nur langsam schwächer und liegt immer noch bei 15 ,m5.
U Sco ist ein Doppelsternsystem und zeigt jetzt wieder deutlich erkennbare Verfinsterungen durch Bedeckungslichtwechsel mit einer Helligkeitsamplitude von 0 ,m6. Der Hauptstern, ein Weißer Zwerg, sammelt Gas vom Begleiter in einer Scheibe auf und ist auch Ort des Novaausbruchs – eine thermonukleare Explosion. Die Photosphäre des Weißen Zwergsterns ist offenbar wieder kleiner als der Abstand zum Begleiter geworden. Der Begleiter ist ein G5 IV Stern mit mehr als doppeltem Sonnendurchmesser mit 18 ,m9; er verfinstert den Weißen Zwerg mit der Akkretionsscheibe. Die Entfernung der beiden Sterne beträgt etwa 6 Sonnendurchmesser und die Umlaufzeit knapp 30 Stunden.
Derzeit laufen weitere Satellitenbeobachtungen der Nova mit dem Röntgensatelliten XMM Newton. Daher sind Helligkeitsbeobachtungen mit etwas größeren Fernrohren zum Vergleich wertvoll – ein Beobachtungsaufruf kommt von der AAVSO.
Wolfgang Vollmann
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