Spix‘ Blick zum Mond: Mersenius – Krater und Rille am Mare Humorum

Mersenius
Abb. 1: Am westlichen Rand des Mare Humorum liegt die Wallebene Mersenius. [NASA/GSFC/Arizona State University]

Das Mare Humorum (Meer der Feuchtigkeit) gehört mit einem Durchmesser von 425km zu den kleinen Mondmeeren. Im Norden ist es durch mehrere schmale Durchlässe mit dem Oceanus Procellarum (Ozean der Stürme) verbunden. Viel besuchtes Beobachtungsziel am Mondmeer ist der Krater Gassendi. Doch auch jenseits dieses Highlights finden sich unbekanntere aber nicht weniger attraktive Formationen. Am Abend des 21. Oktober ist die Wallebene Mersenius am zunehmendem Mond gut zu beobachten.

Ein Krater…

Am westlichen Rand des Mare Humorum liegt die 84km große Wallebene Mersenius. Bei flacher Sonneneinstrahlung wird erkennbar, dass der Boden des 2900m tiefen Kraters aufgewölbt ist, dabei hat die Wallebene einen eher eckigen Grundriss. Auf dem Grund ist eine Kraterkette aus fünf oder sechs sich teilweise überlappenden Einschlägen zu erkennen. Völlig begraben ist das ehemalige Zentralgebirge. Lediglich im nördlichen Abschnitt des Kraters sind drei flache Hügel sichtbar.

Mersenius
Abb. 2: Östlich von Mersenius findet man die Hauptrille des Rillensystems Rimae Mersenius. [NASA/GSFC/Arizona State University]
Mersenius
Abb. 3: In der Detailaufnahme zeigt sich die eine kleine Kraterkette auf dem Grund. [NASA/GSFC/Arizona State University]

… und eine Rille

Verschieden große und gerade Rillen gehören zum Rillensystem Rimae Mersenius (Merseniusrillen). Östlich des Kraters gelegen, erreichen sie eine Gesamtlänge von etwa 300km. Hervorzuheben ist die große Hauptrille, die beim Krater Mersenius D (34km) beginnt und in Richtung Norden bis über den kleinen Krater Gassendi G (8km) hinaus verläuft. Dieser Rillenteil ist bereits in einem Teleskop mit kleiner Öffnung zu erkennen. Lambert Spix

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