Spix‘ Blick zum Mond: Montes Caucasus – ein wildes Gebirge am Regenmeer

Abb. 1: Auf einer Länge von 445km bildet das Montes Caucasus ein Wallsegment des Mare Imbrium. [NASA/GSFC/Arizona State University]

Das Mare Imbrium (Regenmeer) ist eine kreisrund erscheinende dunkle Fläche im Norden des Mondes. Entstanden ist das 1300km große Mondmeer vor etwa vier Milliarden Jahren durch den Einschlag eines Meteoriten. Dabei wurde ein mächtiger äußerer Wall aufgeworfen, dessen Überreste heute nach irdischen Gebirgen benannt sind. Auf der Ostseite des Walls befindet sich das Gebirge Montes Caucasus (Kaukasus). Am frühen Morgen des 1. September 2018 steht die Erhebung nahe dem Terminator und lässt sich gut beobachten.

Wild zerklüftet

Nahe dem Terminator werfen Erhebungen auf dem Mond lange und spitze Schatten. So erscheint zu diesem Zeitpunkt Montes Caucasus im Teleskop wie sein irdisches Gegenstück als wild zerklüftete Berglandschaft. Das bis zu 4000m hohe Gebirge beginnt südwestlich des Kraters Eudoxus und verläuft auf einer Länge von 445km in einer leichten Kurve in Richtung Südwesten. Der höchste Gipfel befindet sich dabei bei dem Krater Calippus C.

Abb. 2: Der höchste Punkt des Gebirges befindet sich bei dem Krater Calippus C. [NASA/GSFC/Arizona State University]

Entstehung noch unklar

Obwohl Montes Caucasus offensichtlich zum Wall des Mare Imbrium gehört, ist seine Entstehungsgeschichte noch nicht ganz verstanden. Im Norden fügt sich das Gebirge nicht ganz in die gedachte Kreislinie des Walls, sondern ist etwas in Richtung Osten verschoben. Prominenter Krater inmitten des Gebirgszugs ist der 32km große Calippus. Dieser sticht leicht erkennbar mit klarem Umriss aus dem rauen Untergrund hervor. Lambert Spix

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