Spix‘ Blick zum Mond: Clavius – Schönheit im Hochland

Abb. 1: In der zerklüfteten Hochlandregion des Mondsüdens liegt der Krater Clavius. [NASA/GSFC/Arizona State University]

Der Süden des Mondes besteht zum größten Teil aus einer hell erscheinenden Hochlandregion. Die Oberfläche in diesem Gebiet stellt die älteste der sichtbaren Mondseite dar, denn mit dem Blick auf die lunaren Hochlandgebiete schaut man zurück in die Geburtsstunde des Erdmondes. Sie bilden den Überrest der ursprünglichen Kruste, die vor rund 4,5 Milliarden entstand, während darunter ein globaler Magmaozean aus flüssigem Gestein den gerade entstandenen Mond umgab. Eines der Highlights in dieser Region ist der Krater Clavius. Am frühen Morgen des 4. August 2018 steht der Terminator günstig, um diese Schönheit zu betrachten.

Große Wallebene

Einer der größten Krater des Mondsüdens ist die 245km große Wallebene Clavius. Aufgrund seiner Größe ist sein Boden nicht eben, sondern folgt der Mondkrümmung. Die Wälle sind die durch eine Vielzahl von späteren Einschlägen in Mitleidenschaft gezogenen und erreichen durchschnittlich eine Höhe von etwa 3600m über dem Kratergrund. Die Westwälle gehen dabei relativ sanft in die Umgebung des Kraters über, während der Ostwall viel steiler und klarer abgegrenzt erscheint.

Abb. 2: Die Hochlandregion um Clavius herum ist übersät mit Einschlägen. [NASA/GSFC/Arizona State University]

Halbkreis aus Kratern

Besonders attraktiv ist eine ungewöhnliche halbkreisförmige Kraterkette, die sich quer durch die Wallebene zieht. Beginnend mit Rutherford (51km) am Südostwall folgen mit immer kleiner werdendem Durchmesser Clavius D (28km), C (21km), N (13km) und schließlich Clavius J (12km).

Abb. 3: Besonders attraktiv ist die halbkreisförmige Kraterkette in Clavius. [NASA/GSFC/Arizona State University]
Dieser Kraterkette ist bereits im Teleskop mit kleiner Öffnung erkennbar. Mit größerer Teleskopöffnung werden noch weitere Kleinkrater in dem Bereich sichtbar. Mit Porter (51km) befindet sich ein weiterer größerer Krater auf dem Nordostwall. Lambert Spix

Anzeige

MoonhopperDer Moonhopper, 1. Auflage
20 Mondtouren für Hobby-Astronomen
Autoren: Lambert Spix, Frank Gasparini

Krater, Rillen, Meere, Gebirge: Auf dem Mond gibt es viel zu sehen, doch im Teleskop fällt bei der Vielzahl der Objekte die Orientierung auf dem Mond schwer. Dieses Buch beschreibt leicht verständlich, wie man auf dem Mond navigiert, ohne vom Weg abzukommen. ||Im Praxisteil führen 20 Touren über den gesamten Mond und zeigen die schönsten Mondformationen für kleine und mittlere Teleskope. Alle besonders für Einsteiger sehenswerten Mondregionen sind abgedeckt, gleichzeitig werden auch Geheimtipps und schwierigere Ziele gezeigt. Ausführliche Beschreibungen und Übersichtsfotos unterstützen die Orientierung (…)

Erhältlich im Oculum-Shop (…)

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*