Spix‘ Blick zum Mond: Cleomedes – ein prächtiger Krater am Mare Crisium

Abb. 1: Der große Krater Cleomedes liegt ganz in der Nähe des Mare Crisium und bietet schon mit kleinen Teleskopen interessante Details. [NASA/GSFC/Arizona State University]

Einen Tag nach der Mondfinsternis ist der Terminator ein Stück weitergerückt und Krater am Mondrand zeigen wieder Schattenwürfe. Ausgangspunkt des Blicks zum Mond vom 28. Juli 2018 ist das Mare Crisium (Meer der Gefahren), das unverkennbar als dunkler Fleck am nordöstlichen Mondrand steht. Nur wenig nördlich davon findet sich der prächtige Krater Cleomedes.

Kleines Mondmeer

Mare Crisium und Cleomedes liegen so dicht beieinander, dass sich die äußeren Wallhänge praktisch berühren. Der Grund von Cleomedes ist vollständig mit Lava gefüllt und mit einem Durchmesser von 126km ist er fast schon ein Mondmeer im Kleinformat. Dabei ragen die höchsten Partien des Kraterwalls bis zu 2700m über den Kratergrund. Ein niedriger lang gestreckter Zentralberg ist mittig des Kraters zu finden.

Abb. 2: Das Mare Crisium ist unverkennbar als dunkler Fleck am nordöstlichen Mondrand zu sehen. Nicht weit davon entfernt liegt der große Krater Cleomedes. [NASA/GSFC/Arizona State University]

Interessante Kleinkrater

Interessant für die Beobachtung mit kleinen Teleskopen sind die Kleinkrater innerhalb von Cleomedes. In der südlichen Hälfte finden sich Cleomedes J (10km) und Cleomedes B (11km), sowie die beiden Krater Cleomedes A (12km) und E (21km) am nördlichen Kraterwall. Direkt auf dem südlichen Kraterwall findet man Cleomedes C (14km).

Abb. 3: Für Teleskope mit kleiner Öffnung sind die Binnenkrater von Cleomedes interessant. [NASA/GSFC/Arizona State University]
Der größere Einschlag mit dem Namen Tralles (42km) befindet sich direkt auf dem nordwestlichen Wall von Cleomedes. Die schwach ausgeprägte Rille im östlichen Teil des Kraters ist ein Beobachtungsziel für Teleskope mit großer Öffnung oder für Mondfotografen. Lambert Spix

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