8,4-Meter-Spiegel für das LSST „perfekt“ gelungen

Es hat geklappt! Am 11. August feiert das Team des Steward Observatory Mirror Lab in Tucson sein neuestes Baby, den kombinierten Primär- und Tertiärspiegel für das Large Synoptic Survey Telescope. [Howard Lester/LSST Corporation]
Es hat geklappt! Am 11. August feiert das Team des Steward Observatory Mirror Lab in Tucson sein neuestes Baby, den kombinierten Primär- und Tertiärspiegel für das Large Synoptic Survey Telescope. [Howard Lester/LSST Corporation]
Es soll die nächste Generation der Himmelsdurchmusterungen einleiten, und auch wenn die Gesamtfinanzierung des Large Synoptic Survey Telescope noch nicht gesichert ist, so haben doch zwei private Spenden von zusammen 30 Mio. US-Dollar schon einmal die Herstellung der drei entscheidenden Teleskopspiegel ermöglicht. Das Herzstück der Optik ist im August aus dem Ofen des Steward Observatory Mirror Lab an der University of Arizona in Tucson geholt und für „perfekt“ befunden worden: Bis der 8,4-Meter-Spiegel aber fertig ist, dürfte es 2012 werden (und das ganze Teleskop steht frühestens 2015 in Nordchile). Zum ersten Mal wird ein und derselbe Spiegelkörper dieser Größe gleichzeitig als Hauptspiegel (Außenbereich) und Tertiärspiegel (die inneren 5 Meter) geschliffen werden, über dem dann ein 3,4m großer Sekundärspiegel sitzen wird. Das LSST soll eine neue Dimension der astronomischen Forschung eröffnen: Es hat mit 3,5° Durchmesser ein riesiges Gesichtsfeld, das eine Kamera mit 3,2 Gigapixeln ausfüllen wird und das das ungewöhnliche optische Design erzwang. Bei gutem Wetter könnten bis zu 200000 Bilder pro Jahr entstehen, über ein Petabyte (!) Daten, wobei der komplette erreichbare Himmel alle drei Tage einmal vollständig mit enormer Grenzgröße aufgenommen werden soll. Nicht nur liefert dies (aufsummiert) eine immer tiefere Karte des Himmels, veränderliche oder sich bewegende Quellen werden sofort erkannt. Eine Fülle von Auswertetechniken ist geplant, und auch die Öffentlichkeit darf mitmachen – aber nur, wenn die National Science Foundation der USA jene 400 Mio. Dollar zur Verfügung stellt, die das komplette Teleskop kosten würde.

Daniel Fischer

Pressemitteilung: www.lsst.org/News/docs/LSSTC08-outoftheoven.pdf

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