Über 300 Planeten fremder Sterne sind inzwischen entdeckt worden, und die Vielfalt der von der Natur realisierten Planetensysteme hat die Theoretiker zunächst überrumpelt, die die Situation im Sonnensystem einst für typisch hielten. Jetzt ist eine besonders detaillierte Simulation der Planetenentstehung in zirkumstellaren Scheiben veröffentlicht worden, bei der hundert verschiedene Anfangsbedingungen durchgespielt wurden: Je nach Lebensdauer der Scheibe entstehen zahlreiche große Planeten, wobei regelmäßig der massereichste das System gehörig durcheinander wirbelt. Ein Endzustand wie bei uns mit je einem Jupiter und Saturn kam so gut wie nie vor, während Gegenstücke zu Uranus und Neptun fast die Regel zu sein scheinen. Die tatsächlichen Beobachtungen anderer Planetensysteme scheinen die Trends der Simulation zu bestätigen, unterliegen aber noch von starken Auswahleffekten: Der Weisheit letzter Schluss ist diese Arbeit auch nicht. Daniel Fischer
Pressemitteilung: www.northwestern.edu/newscenter/stories/2008/08/planetarysystems.html |
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