Am Wochenende 25./26. Januar wird es ernst: Keine 12 Monate vor dem Beginn des International Year of Astronomy vom 1.1. bis 31.12.2009 veranstaltet der deutsche SPoC (»Single Point of Contact«) in Bonn das erste Gipfeltreffen zur Planung der Aktivitäten in diesem Land. 2003 wurde das Projekt von der Internationalen Astronomischen Union ins Leben gerufen, zwei Jahre später von der UNESCO abgesegnet – und am 20. Dezember 2007 hat ihm schließlich auch die Vollversammlung der Vereinten Nationen dem »IYA 2009« den größtmöglichen offiziellen Status verliehen. Im Rahmen dieses Jahres soll – und hier sind besonders die Amateurastronomen der Welt gefragt – so vielen Menschen wie möglich, die noch nie durch ein Fernrohr schauten, der direkte Blick in den Himmel ermöglicht werden. Wenn von 100000 Amateuren auf der Welt jeder 100 »First Viewer« betreut, wären das schon 10 Millionen, rechnet das IYA-Sekretariat vor. Ganz neue Zielgruppen soll das IYA 2009 durch die Einbeziehung von Kunst, Kultur und Alltagsleben ansprechen, wobei der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind: In Australien will man z.B. das weltweit im TV übertragene Sylvesterfeuerwerk unter ein astronomisches Motto stellen, und eine eigene Arbeitsgruppe ist entstanden, die die Neujahrsfeierlichkeiten weltweit für die IYA-Werbung vereinnahmen soll. In den USA wird sogar darauf hingewirkt, dass es während der Oscar-Nacht einen Einspieler zu Astronomie im Kino gibt – mit Hinweis auf das Astronomiejahr.
In Deutschland haben bereits die ersten Treffen auf regionaler Ebene stattgefunden, rund ein Dutzend »Aktivitätszentren« im ganzen Land werden gerade gebildet. Der Gipfel von Freitagnachmittag bis Samstagnachmittag im Argelander-Institut für Astronomie der Uni Bonn soll entscheidende Anstöße liefern: Die Teilnahme steht jedem Interessenten offen, um Anmeldung wird aber gebeten.
Daniel Fischer
Zentrale Homepage des IYA: www.astronomy2009.org | |
Pressemitteilung der IAU zum UN-Entscheid: www.iau.org/iau0702.486.0.html |
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