Schon zum dritten Mal trafen sich am 15. Juni 2013 Verantwortliche der norddeutschen Amateursternwarten, Vereine und nichtkommerziellen Planetarien zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch. Tagungsort war in diesem Jahr Braunschweig-Hondelage, wohin die dortigen Sternfreunde in Zusammenarbeit mit dem Wolfsburger Planetarium eingeladen hatten.
Das Programm war sehr umfangreich und bot etliche Höhepunkte. Den ersten gab es gleich im ersten Vortrag über den Meteoritenfall vom 23. April 2013 in Braunschweig. Just an diesem Tag war im Stadtteil Melverode ein kleiner Stein aus dem All mit einem Gesamtgewicht von rd. 1,3 kg und einer Dichte von 3,35g/cm3 niedergegangen, der hier in etwa 100 Fragmente zerbrach. Einzelne Bruchstücke flogen bis zu 18m weit, im Krater blieb ein Teil mit einer Masse von 214g zurück. Später wurde dann noch ein 84g schweres Teilstück gefunden. Das Ereignis muss aber noch dringend weiter verifiziert werden, bislang gab es nur eine einzige Fallbeobachtung aus einer Webcam bei Vechta. Das mögliche Streufeld verteilte sich offenbar über eine etwa 45km lange Strecke von Oschersleben bis nach Mascherode.
Außerdem wurde über die Sternwarte am Wallgarten in Gifhorn (welche in ein Einfamilienhaus integriert wurde und jetzt sogar ein Kleinplanetarium beherbergt!), die 30jährige Geschichte des Wolfsburger Planetariums, den Planetenweg rund um den Allersee in Wolfsburg und die Entstehung und Entwicklung der Sternwarte St. Andreasberg (die erste barrierefreie Sternwarte in Deutschland) sowie das Planetarium und die Sternwarte Flensburg-Glücksburg referiert.
Der nächste Höhepunkt des Tages war die Besichtigung der Sternwarte der Braunschweiger Sternfreunde. In der spannenden Abschlussdiskussion wurden in der Hauptsache die Themen Lichtverschmutzung und wie man es schaffen könnte, Astronomie wieder in die Schulen zu bringen, andiskutiert.
Das Treffen im Jahr 2014 soll in St. Andreasberg stattfinden, allerdings ist noch nicht klar, ob es evtl. mit dem 5. STATT (St. Andreasberger Teleskoptreffen) im August zusammengelegt wird.
Manfred Holl
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| www.sternwarte-sankt-andreasberg.de |
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