Solche »all-red aurorae« treten in viel größerer Höhe auf als die »gewöhnlichen« grünen, die in 100km Höhe erstrahlen: Die roten Polarlichter entstehen bereits in etwa 500km Höhe, wenn außergewöhnlich starker Elektronenfluss in die Magnetosphäre den stark verdünnten Sauerstoff der Hochatmosphäre zum Leuchten bringt – und dies mit der Farbreinheit eines Lasers mit 630nm und 636nm Wellenlänge. »Ein knallroter Nordhimmel, weiße und rote Beamer,« meldete etwa ein Beobachter aus Ostwestfalen im Polarlicht-Form des AK Meteore: »vergehend und wie aus dem Nichts an anderer Stelle neu auftauchend, alles sehr dynamisch und in Bewegung. Über mindestens 10 Minuten (obwohl – eigentlich hatte ich kein Zeitgefühl mehr) habe ich wie versteinert auf der Wiese gestanden und dieses wunderbare Schauspiel genossen, mit jedem neu erscheinenden Beamer einen Jubel in die Nacht ausstoßend.« Die Hauptaktivität fiel dabei leider erst in die Zeit weit nach Mitternacht, und »der Höhepunkt der Show war gegen 3:20 Uhr erreicht,« wie aus der Näge von Sellstedt berichtet wird: »helle Beamer durchzogen den Norden, am Horizont schimmerte es grün und rote Vorhänge erhellten den Himmel – der reinste Wahnsinn! Obwohl die Aktivität zwischendurch immer wieder nachließ, war fotografisch bis 4:40 Uhr durchgehend roter Himmel nachweisbar.« In den USA war das Timing benutzerfreundlicher: Hier war es gerade erst dunkel geworden, als der Sturm sein Maximum erreichte.
Daniel Fischer
www.nasa.gov/mission_pages/sunearth/news/News102511-aurora.html |
www.polarlichter.info/111024/2011-10-24.htm |
www.oculum.de/newsletter/astro/100/40/6/146.po1ar.asp#1 |
Kommentar hinterlassen