Die Vielfalt fremder Planetensysteme überrascht immer wieder aufs Neue – aber die beiden Planeten des Sterns Kepler 36 fallen besonders aus dem Rahmen: Ihre Abstände vom Stern unterscheiden sich nur um 10%, ihre Dichten aber um einen Faktor 8! Einer ist vermutlich eine felsige Supererde, der andere ein Verwandter des Neptun – und die Theoretiker können nur schwer erklären, wie solch eine Konfiguration entstanden sein kann. Noch irritierender ist aber eine Simulationsanalyse ihrer Stabilität: Die Parameter der Planeten – Massen und Perioden – sind gut bekannt, so dass sich die Entwicklung des Systems für die Zukunft berechnen lässt, was mit 10000 leichten Variationen durchgeführt wurde: Mit dem Ergebnis, dass das Planetensystem in 95% der Fälle in kurzer Zeit auseinander flog: Der geheimnisvolle Entstehungsmechanismus muss auch dafür gesorgt haben, dass die Planeten von Kepler 36 in einen schmalen stabilen Bahnbereich gerutscht sind.
Daniel Fischer
arxiv.org/abs/1206.4718 |
arxiv.org/abs/1206.4695 |
www.washington.edu/news/articles/astronomers-spy-two-planets-in-tight-quarters-as-they-orbit-a-distant-star |
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