Der Artikel im vorletzten Newsletter über »Interferometrie für alle« war natürlich als Vision für eine fernere Zukunft zu verstehen: Kein Mensch glaubt, dass es auf einem der nächsten ATTs Glasfaser-Interferometer im ‚OHANA-Stil zu kaufen geben wird. Die Frage war, ob irgendwo ein grundlegender »showstopper« lauern könnte, der die kohärente Kopplung zweier oder mehrerer Amateurteleskope, die sich auf einer Starparty zusammenfinden, kategorisch ausschliesst. Noch vier weitere Astronomen »vom Fach«, alle mit Erfahrung mit optischen Interferometern aus erster Hand, haben sich seither gegenüber dem interstellarum Astronomie-Newsletter geäussert: Christian Hummel von der ESO, der schon mit mehreren Interferometern gearbeitet hat, Guy Perrin vom Obs. de Paris, dem den Erfolg auf dem Mauna Kea gelang, Markus Schoeller von der ESO, der dort in einer führenden Position am Very Large Telescope Interferometer arbeitet, und Karl-Heinz Hofmann vom MPIfR in Bonn aus der Gruppe des Speckeinterferometrie-Pioniers Gerd Weigelt. Probleme gibt es mehr als genug, das wird immer klarer, als da (z.B.) wären:
Fazit der Experten: »Ich fürchte, das wird nicht einfach sein.« (Hummel) »Unfortunately it is more difficult than it appears.« (Perrin) »Ich denke, es wird sehr schwer sein, beliebige Teleskope zusammenzuschalten.« (Schoeller) »Ich glaube, dass Deine Idee […] nicht funktioniert.« (Hofmann) Aber Perrin findet die Vorstellung, beliebige Kleinteleskope per Glasfaser zu vereinigen, zumindest »sehr interessant, denn das war das ursprüngliche Ziel unserer Experimente.« Davon war sein Keck-Experiment allerdings ziemlich weit entfernt, weil hier zwei identische Teleskope zusammengeschaltet wurden: Schoeller gemahnt in diesem Zusammenhang an »die goldene Regel der Interferometrie«, nach der die beteiligten Teleskope so ähnlich wie möglich sein müssen (und er hält ‚OHANA für reichlich utopisch). Aber in Sachen Interferometrie für Amateure schliesst er: »Ich denke mal, dass irgendwann ein Hobbyastronom ein Interferometer haben wird, aber sicher nicht auf einer Sternenparty.« Und auch Perrin sieht »keinen grundsätzlichen show-stopper« dafür: »Es ist nur ein schwieriges Experiment, das immer noch eine Menge Technik erfordert, obwohl die Rezepte inzwischen generell gut bekannt sind.«
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