Optische Interferometrie bei ganz schwachen Quellen

Das A und O der optischen Interferometrie – der wellengenauen Zusammenführung des Lichts mehrerer Teleskope, um extrem hoch aufgelöste Informationen über ein Himmelsobjekt zu gewinnen – ist der Nachweis von Interferenzstreifen: Sie zeigen, dass der komplexe optische Aufbau funktioniert, und enthalten auch die gesuchte Information. Jetzt ist es mit dem Very Large Telescope Interferometer gelungen, ein so schwaches Objekt zu beobachten, dass die Interferenzstreifen zunächst unsichtbar bleiben: Bei dieser »blinden« Technik wird die Anlage an einer hellen Quelle optimiert und dann schnell auf das schwache Ziel geschwenkt. Erst in der Summe der Daten tauchen die Interferenzstreifen wieder auf und können analysiert werden: Damit werden dem VLTI schlagartig eine Vielzahl weiterer Objekte zugänglich, die Grenzgröße verbessert sich um 1 oder 2 Magnituden.

Daniel Fischer

ESO-Ankündigung:
www.eso.org/public/announcements/ann11031
Daniel Fischer

Share
Published by
Daniel Fischer

Recent Posts

Astronomie im Winter: 3 schnelle Tipps, für die Beobachtung

Im Sommer wundervoll warm aber Astronomie im Winter eine Zumutung? Von wegen. Was Sie machen…

5 Jahren ago

Spix‘ Blick zum Mond: Hesiodus – Lichtspiele und Doppelwall

Die letzte Ausgabe des »Blicks zum Mond« ist noch einmal etwas für Frühaufsteher. Am 1.…

6 Jahren ago

Was ist eigentlich … 66?

Keine Sorge! Ich werde jetzt definitv nicht in irgendwelchen numerologischen Geheimnissen herumkramen und mich über…

6 Jahren ago

InSights Solarzellen offen – mehr Bilder

Nach der perfekten Landung von InSight auf dem Mars und dem Empfang des ersten Bildes…

6 Jahren ago

Eine Landung wie nach Drehbuch: InSight steht in der Elysium Planitia

Die Landung vom InSight auf dem Mars ist noch perfekter abgelaufen als erhofft. Nicht nur…

6 Jahren ago