In den kurzen Nächten um die Sommersonnenwende sind helle Gestirne dankbare Beobachtungsobjekte, die sich während der langen Dämmerungszeiten beobachten lassen. Eine schöne Konstellation am Abendhimmel ergibt sich am 6. Juli, wenn sich vier helle Gestirne in einem Feld mit 6° Durchmesser aufhalten: Dicht bei Regulus, dem Hauptstern des Löwen stehen Mars, Saturn und die schmale Sichel des zunehmenden Mondes. Mit einem Fernglas schwächerer Vergrößerung kann man alle vier zusammen ins Gesichtsfeld bekommen. Die Zusammenkunft findet genau über dem Westhorizont statt und kann bald nach Sonnenuntergang gesehen werden. Wenn es etwas dunkler geworden ist, treten auch die Sterne des Löwen langsam in Erscheinung. Um spätestens 23:00 MESZ dürfte die Beobachtung des »Viergestirns« wegen der Horizontnähe schwierig werden.
Einige Tage später, am 10. Juli, kommt es zur geringsten Annäherung zwischen Mars und Saturn. Dabei überholt Mars den Ringplaneten südlich in einem Abstand von 38′ – bei schwacher Teleskopvergrößerung passen beide Planeten ins Gesichtsfeld! Eine Beobachtung vor Sonnenuntergang ist möglich, erfordert aber größere Teleskope, denn Mars und Saturn erscheinen mit 1,7m bzw. 1,0m vor dem hellen Abendhimmel recht blass.
Peter Friedrich
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