Der Prototyp der Mira-Sterne, Omikron Ceti A alias Mira, liegt in seinen letzten Zügen: Der pulsierende Rote Riese – dessen Helligkeit sich derzeit gerade wieder dem Maximum nähert und leicht mit dem blossen Auge sichtbar ist; der Cetus sieht nun anders aus – verliert alle sieben Jahre eine Erdmasse seiner staubigen äusseren Hülle in den Raum. Dort würde sie verschwinden, gäbe es nicht den Begleiter Mira B mit 1000 Jahren Umlaufszeit: Etwa ein Prozent des Materials von Mira A wird von seinem Schwerefeld gefangen, wo sein Wärmeglühen nun mit einigem Aufwand nachgewiesen werden konnte (und sogar die stärkere Aufheizung des Mira A zugewandten Randes der Scheibe).
Just wenn sich Mira A in einer Million Jahren in einen Weissen Zwerg verwandelt haben wird, sollte die »geborgte« Scheibe ausreichend gewachsen sein, um zur Planetenbildung zu taugen: Weisse Zwerge mit Begleitern, keine Seltenheit, empfehlen sich damit für die Exoplanetensuche. Ein Weisser Zwerg löst starke Aktivität bei seinem Begleiter aus: Dieser Mechanismus bei magnetischen kataklysmischen Veränderlichen oder Polaren ist nun bei vier Objekten direkt beobachtet worden. Verantwortlich ist das Magnetfeld des Weissen Zwergs, das die äusseren Schichten des massearmen Partners durchdringt, der selbst gar nicht zur Erzeugung eines Magnetfelds fähig wäre. Beta Crucis ist ein Doppelstern, wobei der Begleiter im Röntgenbereich fast so hell wie Becrux ist, im Optischen dagegen nicht zu sehen: Die Entdeckung gelang mit dem Röntgensatelliten Chandra.
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