Mehr als 110 Millionen einzelne Sternen sind in diesem gewaltigen Mosaik enthalten, kaum beeinflusst von Staubabsorption, und mit ihnen lässt sich eine Menge Statistik betreiben. Je nach Blickrichtung kann man die Sternzahl pro Fläche in Abhängigkeit der vermuteten Spiralstruktur der Milchstraße voraussagen und dies mit der tatsächlichen Spitzer-Karte vergleichen. Zum Perseus-Arm sagt sie wegen seiner Lage »hinter« uns nichts aus, der Scutum-Centaurus-Arm macht sich in den Sternzahlen klar bemerkbar – aber die anderen beiden Arme fehlen komplett! Jedenfalls was Spitzer-kompatible und auch im sichtbaren Licht helle Sterne betrifft, junge heisse ebenso wie Rote Riesen: Als neues Bild der Milchstraße ergibt sich eine zweiarmige Spirale, wobei beide Arme symmetrisch an den Enden eines zentralen Balkens beginnen, der schon länger bekannt ist. Zwischen diesen beiden Hauptarmen Scutum-Centaurus und Perseus liegen dann zwei gasreiche aber von wenigen Sternen gezierte Arme, die zwar Radioastronomen auffallen, zum visuellen Eindruck der Milchstraße von außen aber kaum beitragen würden. Noch ist die Datenanalyse im Fluss, und das nun auf einer großen Astrotagung in Saint Louis präsentierte Bild ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss. Aber unsere Milchstraße stellt sich jetzt als eine ordentlichere Balkenspirale dar, als es zuvor den Anschein hatte.
Daniel Fischer
Pressemitteilung zu der Spitzer-Auswertung: www.jpl.nasa.gov/news/news.cfm?release=2008-094 | |
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