Nicht nur die Kameras haben wichtige Daten geliefert. Messengers Laser-Altimeter tastete einen langen Streifen ab, mit 850 Metern Abstand der Messpunkte; durch eine Menge Krater und Becken ging dieser Schnitt. Die großen Krater auf dem Merkur erweisen sich als flacher als entsprechende auf dem Mond. Optische Spektren von frischen Kratern unterscheiden sich auch deutlich von denen des Bodens daneben, wo Jahrmilliarden »Weltraumverwitterung« gewirkt haben. Das eigene Magnetfeld Merkurs ist ein Dipol, es hat sich seit Mariner 10 nicht verändert, und es gibt keine Krustenanomalien wie auf dem Mars. Keinerlei energiereiche Teilchen waren in der Merkurmagnetosphäre zu messen, während Mariner 10 solche gesehen hatte: ein Indiz für rasante Veränderungen in der Magnetblase um den kleinen Planeten (der in dieser Beziehung gleichwohl ein Verwandter der Erde ist, im Gegensatz zu den eigenfeldfreien großen Nachbarn Venus und Mars). Energieärmeres Plasma konnte Messenger aber nachweisen, sowohl vom Sonnenwind wie auch vom Planeten selbst. Schon zwei Tage intensive Beobachtung des Merkur mit modernen Instrumenten haben seine Erforschung enorm voran gebracht: Man kann sich ausmalen, was Messenger ab 2011 aus dem Orbit leisten kann.
Daniel Fischer
Bilder von der Pressekonferenz: messenger.jhuapl.edu/news_room/multi03.html |
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