Eigentlich geht es bei der ungewöhnlichen Beobachtungskampagne »Jovian Extinction Events« um den Nachweis von Atmosphären der Galileischen Jupitermonde, während sie vor anderen Monden herziehen und deren Licht ein wenig dämpfen – aber bei den ersten Beobachtungen in diesem Jahr scheint eher etwas ganz anderes entdeckt worden zu sein. Mindestens zweimal konnten einem ersten Bericht zufolge jeweils mindestens zwei unabhängige Beobachter solch eine Lichtschwächung erkennen, als sich die Flussröhre zwischen dem Mond Europa und dem Jupiter die Sichtlinie zu einem anderen Mond schob. Sind es die Ionen in diesem geladenen Teilchenstrom im Magnetfeld des Jupiter, befindet sich darin womöglich Staub, der als Absorber wirkt, oder geht hier etwas völlig anderes vor? Hektisch werden jetzt die Prognosen für geeignete Konstellationen auch auf dieses Phänomen erweitert – während noch viele Gigabyte Bilddaten der systematischen Auswertung harren. Sind hier Amateurastronomen auf der Spur eines völlig unbekannten planetaren Phänomens?
Daniel Fischer
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