Spezielle Nebelfilter sind für die Beobachtung von Emissionsnebeln eine wesentliche Hilfe und machen oft den Unterschied zwischen Sehen und Nicht-Sehen. Sie sind für unterschiedliche Emissionslinien von Wasserstoff und Sauerstoff durchlässig und filtern andere Wellenlängen aus dem Spektrum heraus. Damit wird der Kontrast von Nebeln zum Himmelshintergrund deutlich erhöht und deren Sichtbarkeit und Detailwahrnehmung wesentlich verbessert. Die gängigsten Filtertypen sind UHC, [OIII], Hß und CLS. UHC steht für Ultra High Contrast und bietet als Filter üblicherweise Durchlässe bei Ha, Hß und beiden [OIII]-Linien und ist damit für alle Arten von Nebeln geeignet. Er bietet nicht den harten Kontrast von Schmalbandfiltern, kann aber erfolgreich auch an kleineren Teleskopen eingesetzt werden. Ein [OIII]-Filter lässt nur Licht des ionisierten Sauerstoffs passieren und eignet sich besonders für Planetarische Nebel und Supernovaüberreste. Er dunkelt das Bild recht stark ab und lohnt erst ab ca. 6″ Öffnung. Der Hß-Filter ist schon eher etwas exotisch, da er nur an einem knappen Dutzend Gasnebeln eine Verbesserung bringt – Paradebeispiel ist der Pferdekopfnebel. CLS-Filter sind so aufgebaut, dass sie die wichtigsten Störungen nächtlicher Beleuchtung durch Natrium- und Quecksilberdampflampen ausfiltern sollen. Sie bieten sich damit als Universal-Filter an, die bei allen Anwendungen einen Kontrastgewinn bringen können.
Der Hersteller Explore Scientific stellt aktuell eine eigene Serie von CLS-, UHC-, OIII- und Hß-Filtern vor, die jeweils in 1¼“- und 2″-Ausführung als Einschraubfilter erhältlich sind. Laut Hersteller wird jeder Explore-Scientific-Nebelfilter mit einem individuellen Testreport geliefert. Die derzeitigen Einführungspreise betragen (1¼“ bzw. 2″): UHC 45€ bzw. 65€, [OIII] 55€ bzw. 85€, Hß 75€ bzw. 95€ und CLS 45€ bzw. 65€.
Frank Gasparini
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