Sie misst 3000 x 1700 km, liegt auf 27° nördlicher Breite und ist die erste ihrer Art, die auf diesem Planeten eindeutig beobachtet wurde: eine dunkle Wolke auf dem Uranus, die das Hubble Space Telescope am 23. und erneut am 24. August dieses Jahres sichtete. Bei zahlreichen früheren HST-Beobachtungen des Planeten von 1994 bis Anfang 2006 war nie ein solches Phänomen beobachtet worden: Die Wolke ist wohl erst vor kurzem entstanden, vermutlich im Zusammenhang mit dem Frühling auf der Nordhemisphäre. Im Dezember 2007 steht nämlich die Tag-und-Nacht-Gleiche bevor, wenn die Sonne senkrecht auf den Uranus-Äquator scheint (der seinerseits fast senkrecht auf der Ekliptik steht), und die atmosphärische Aktivität hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Der ganze Planet beginnt zunehmend dem Neptun zu ähneln, bei dem immer viel mehr in der Atmosphäre los war, häufige dunkle Wolken inklusive. Der Planet wird allmählich zu einem populären Ziel für Amateurastronomen: eine Bedeckung durch den Mond wurde am 8. September beobachtet, und ein 8-Zöller zeigt auch schon was.
Windgeschwindigkeit in Jupiters »kleinem Rotem« gestiegen: Nach neuen Messungen weht es dort inzwischen im Oval BA mit 650 m/s so schnell wie im Große;n Roten Fleck, dem sich der kleinere Wirbel vor rund einem Jahr auch farblich anglich. Der stärkere Wind hat wohl ähnliche Substanzen aus der Tiefe nach oben befördert, doch welche chemischen Effekte hinter der schwankenden Röte beider Flecken stecken, ist immer noch ein Rätsel. Amateurstudien der Jupiterwolken erscheinen in führender Fachzeitschrift Icarus – bei den Arbeiten von John Rogers (BAA), Hans-Jörg Mettig (JUPOS-Programm) u.a. geht es um Renewed acceleration of the 24°N jet und Merging circulations on Jupiter: observed differences between cyclonic and anticyclonic mergers.
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