Als Gustav Witt und Felix Linke am 13. August 1898 an der Urania-Sternwarte in Berlin den Kleinplaneten (433) Eros entdeckten, war dies der erste bekannte Kleinplanet, dessen Bahn der Erde nahe kam. Die Bahn von Eros kreuzt allerdings nicht die der Erde, da seine Bahnhalbachse etwas größer als die der Erdbahn ist. Ende Januar 2012 wird Eros wieder in Erdnähe gelangen. Der minimale Abstand von 0,17867AE (das entspricht einer fast 69-fachen Mondentfernung) zur Erde wird am 31. Januar erreicht. Seit seiner Entdeckung ist dies nach 1931 und 1975 der naheste Vorbeiflug mit einem Abstand von kleiner 0,2AE und wiederholt sich erst 2056 bzw. 2093 wieder. Seine Opposition findet hingegen erst am 1. März statt. Seine Entfernung beträgt dann bereits wieder 1,18AE bei einer Helligkeit um 9m.
Ende Januar wird er mit ca. 8,m1 seine größte Helligkeit erreichen. Zu diesem Zeitpunkt kulminiert (433) Eros kurz nach Mitternacht in einer Höhe zwischen 31° (Norddeutschland) und 37° (Österreich/Schweiz). Da Eros mit einer unregelmäßigen Form (33km × 13km × 13km) aufwartet und dabei in 5h 16min einmal um seine Achse rotiert, schwankt auch seine Helligkeit, so dass es eine lohnende Beobachtungsaufgabe ist, den Lichtwechsel zu dokumentieren.
André Knöfel
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