Drei große Planeten – Jupiter, Saturn und Mars – stehen in diesen Wochen oder standen gerade in Opposition. Leider führt ihre scheinbare Bahn relativ flach über den Horizont und das Sammeln ausreichend vieler scharfer Bilder ist eine Herausforderung. Die Länge der Planetenvideos (bestehend aus vielen einzelnen Planetenaufnahmen) wird durch die Eigenrotation der Planeten begrenzt, da sie sonst für Unschärfe sorgt. Doch dagegen gibt es ein Mittel…
Die Fotografie tiefstehender Planeten leidet verstärkt unter schlechtem Seeing. Mars wird dieses Jahr beispielsweise in etwa 20° Höhe kulminieren. Dies bedeutet rund die dreifache Luftmasse im Vergleich zu einer Winteropposition. Folglich dauert es im Allgemeinen länger, bis genug scharfe Bilder im Videostrom eingefangen werden konnten – eventuell länger, als die Rotationsgeschwindigkeiten der Planeten erlauben. Doch die Software »WinJUPOS« sorgt hier für eine kleine Revolution. Sie ist in der Lage, einen Planeten zurückzudrehen, sodass Aufnahmen aus einer größeren Zeitspanne zu einem Bild überlagert werden können. Natürlich gibt es auch hier Grenzen, denn eine zu starke De-Rotation führt zu störenden Artefakten am Planetenrand. Manche Planetenfotografen nutzen aber immerhin bis zu 30 Minuten lange Videodateien, was dann als »Gesamtbelichtungszeit« angegeben wird (…)
Mario Weigands vollständigen Techniktipp finden Sie in der Ausgabe 15 (Juni/Juli 2018) von Abenteuer Astronomie. Das Heft bekommen Sie auch im Oculum Shop.
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