Mit Hilfe einer Gravitationslinse ist eine Zwerggalaxie mit knapp 200 Mio. Sonnenmassen und einer stolzen Rotverschiebung von z = 0,88 nachgewiesen worden: Sie steht neben einer normalen Galaxie, die eine weit dahinter stehende andere als nahezu perfekten Ring »abbildet« – und der Zwerg verformt dieses Bild ein wenig, aber auf eindeutige Weise. Direkt ist er nicht zu sehen, der Anteil Dunkler Materie muss aber enorm sein. Diese Entdeckung erlaubt zusammen mit einem anderen Fall bei z = 0,22 schon einen groben Test der Standardkosmologie – und er fällt positiv aus: Zwerggalaxien dieser Art sollten tatsächlich entstanden sein. Sie lassen sich nur nachweisen, wenn eine optimale Linsen-Konfiguration vorliegt: Auf entsprechende Detektionen der ebenfalls vorhergesagten Tausenden von finsteren Zwerggalaxien in der Nachbarschaft der Milchstraße darf man nicht hoffen.
Daniel Fischer
arxiv.org/abs/1201.3643 |
www.news.ucdavis.edu/search/news_detail.lasso?id=10114 |
keckobservatory.org/news/most_distant_dwarf_galaxy_detected |
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