Dort sind mehrere Computer damit beschäftigt, die Bilder mit Aufnahmen früherer Nächte zu vergleichen und — mittels künstlicher Intelligenz — vielversprechende Objekte herauszusieben, die entweder ihre Helligkeit oder ihren Ort verändert haben. Bereits Minuten nachdem solch eine Quelle dingfest gemacht ist, werden ihre Koordinaten und abgeleitete Anweisungen zur weiteren Beobachtung zum 60-Zoll-Teleskop des Palomar Observatory geschickt, das auf die schnelle Verfolgung neuer Entdeckungen spezialisiert ist, wie auch an andere Adressen eines größeren Netzwerks. Findet der Transient dort Gegenliebe, kann auch schon mal ein Teleskop der 8m- bis 10m-Klasse zum Einsatz kommen. In Zukunft wird dies alles immer weiter automatisiert, bis hin zur Festlegung, welche Transients besonders interessant sind. Schon jetzt wurden in der Testphase 40 Supernovae entdeckt und man stößt im Mittel alle 12 Minuten auf etwas Interessantes — darunter auch eine Reihe von Quellen, auf die sich die Astronomen noch keinen Reim machen können und die zur Zeit gerade mit größeren Teleskopen untersucht werden. Die »Zeit-Dimension« des Himmels auf Skalen von Minuten bis Monaten wurde bisher nur unzureichend erschlossen: Die »Palomar-Farbrik« gilt als wegweisend in diesem neuen Feld der astronomischen Beobachtung.
Daniel Fischer
LBNL-Pressemitteilung: newscenter.lbl.gov/press-releases/2009/06/15/nersc-helps-expose-cosmic-transients/ |
Kommentar hinterlassen