In den hell leuchtenden Köpfen (Komae) vieler Kometen verbergen sich oft Strukturen in Gestalt von Staubstrahlen oder -spiralen, aus denen sich viel über Ausgasung und Rotation des Kometenkerns lernen lässt, wenn es denn gelingt, diese Details von nur wenigen Prozent Kontrast verlässlich sichtbar zu machen.
Eine umfangreiche Abhandlung zweier Altmeister dieser Kunst lässt sich nun geradezu als Lehrbuch von Profis sowie engagierten Amateuren gleichermaßen verwenden, beschreibt sie alle bekannten Techniken der Bildverarbeitung im Detail – die auch mit einem Online-Tool auf eigene Daten angewandt werden können – und vergleicht ihre Wirkung anhand simulierter Kometen-Komae. Die Erkenntnis der Arbeit: Eine Technik, die alles gleich gut verstärkt, gibt es nicht, Artefakte lauern überall, aber was real ist, erkennt man auch schon ansatzweise bei simpler Kontraststreckung. Und jede verdächtige Struktur sollte mit mindestens zwei ganz verschiedenen Methoden heraus gekitzelt werden, bevor man sie veröffentlicht…
Daniel Fischer
arxiv.org/abs/1406.0033 |
www.psi.edu/research/com |
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