Zweieinhalb Jahre nach dem gewaltigen Ausbruch des Kometen 19P/Holmes um 15 Größenklassen, der die astronomische Fachwelt zunächst in eine Art Schockstarre versetzt hatte, erscheinen zwar in wachsender Zahl Analysen über die Vorgänge vom Oktober 2007, aber sie widersprechen sich oft wechselseitig, und ein klares Bild ist weiter nicht ersichtlich. Vielleicht helfen da die umfangreichen Beobachtungen mit einem einzelnen »Teleskop«, das eigentlich für etwas ganz anderes konstruiert wurde, aber den Ausbruch von Anfang an verfolgen konnte: Es handelt sich um SuperWASP-North auf der Kanareninsel La Palma, bestehend aus acht 200-mm-Teleobjektiven, die jeweils ein 7,8° × 7,8° großes Himmelsfeld überwachen, auf der Suche nach neuen Exoplaneten im Transit vor ihren Sternen. Durch Zufall erfasste nun eine dieser Kameras den Kometen, zunächst unsichtbar, da mehrere Magnituden schwächer als die Grenzgröße von 15m. Doch auf 84 Aufnahmen der Ausbruchsnacht ist Holmes zu sehen, zunächst noch schwach, bald viel zu hell (s. Abb.). Die konstanten Aufnahmebedingungen haben nun eine detaillierte Analyse der rasant expandierenden Koma ermöglicht: Alles spricht für eine einmalige, explosionsartige Freisetzung des Staubes wie auch des später nachgewiesenen Gases irgendwann in den ersten zwei Dritteln (UTC) des 23. Oktobers.
Daniel Fischer
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