Nicht nur vage Bänderstrukturen können Amateurastronomen auf dem 3,7″ großen Scheibchen des Planeten Uranus mit heutiger Technik aufnehmen: Am 1. und 2. Oktober ist zwei Planetenfotografen in Frankreich und Australien ein auffälliger kompakter heller Fleck ins Netz gegangen, offenbar ein gewaltiger Sturm in seiner Atmosphäre.
Vermutlich ist es derselbe Sturm, der Anfang August überraschend von Profis entdeckt worden war – mit einem der 10m-Keck-Teleskope. Die aktuellen Amateuraufnahmen von beiden Standorten – mit einem C14 bzw. einem 16″-Newton – sind praktisch identisch: eine seltene perfekte gegenseitige Bestätigung von Beobachtungen am Rande des noch vor kurzem für unmöglich Gehaltenen. Und eine Herausforderung an alle: Gerade steht der Planet in Opposition in den Fischen nahe δ Psc.
Daniel Fischer
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